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Basispflege: zur täglichen Pflege sehr trockener, schuppiger Haut
Intensivpflege: zur partiellen Pflege sehr trockener, juckender Haut
Akutpflege: zur partiellen Pflege geröteter, gereizter Haut
Qualität:
100 % Natur- bzw. Biokosmetik, nach NATRUE-Standard zertifiziert
frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen
frei von Mineralölen, Parabenen, Silikonen und PEG
dermatologisch auf Verträglichkeit getestet
ohne Tierversuche
Rohstoffe, wann immer möglich, aus kontrolliert-biologischem oder biologisch-dynamischem Anbau und unter fairen Bedingungen gewonnen
Bild und Text: © Dr. Hauschka
Mittagsblume Dr. Hauschka
Die ein- bis mehrjährige, frostempfindliche Mittagsblume ist von Juli bis September mit zahlreichen weißen bis rötlichen Blüten mit strahlenförmigen Blütenblättern übersät. Dieser Üppigkeit steht eine nur wenige Zentimeter lange Wurzel entgegen, die den Eindruck hinterlässt, die Pflanze eher nur im Boden zu verankern, als sie mit Wasser zu versorgen. Die Fruchtkapseln springen bei feuchtem Wetter auf und entlassen die grau-braunen Samen, die zum Reifen die Hitze ihrer Heimat brauchen.
Verwendung:
Mittagsblume soll eine diuretische Wirkung haben.
Samuel Hahnemanns schrieb:
"Des Krautes (Mesembryanth. crystall.) frisch ausgepressten Saft, welcher wässerich ekelhaft schmeckt, hat man, mit wenig Gewährleistungen unterstützt, gegen Wassersucht und Harnstrenge als ein harntreibendes, verdünnendes Mittel gerühmt."
Die Mittagsblume findet Verwendung bei Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauch), Ruhr, Leber- und Nierenkrankheiten sowie Lungenentzündungen. Äußerlich angewendet lindert sie Juckreiz, Schmerz, Schwellung und Rötung der Haut.
Wissenswertes:
Der Gattungsname Mesembryanthemum leitet sich von Mesembria (gr.) = Mittag und anthemon (gr.) = Blüte ab. Sowohl der Gattungsname als die deutsche Bezeichnung Mittagsblume beschreiben die Blüten, die sich nur bei starker Sonneneinstrahlung öffnen, also meistens mittags. Der Familiennamen "Aizoazeae", von griechischen Wort "aizoon" = ewig lebend, bezeichnet die Robustheit unserer Pflanze. Wir sind noch Antwort schuldig, wie es die Mittagsblume schafft, mit solch großer Hitze zurecht zu kommen. Dazu hält sie tagsüber die Luft an. Normalerweise nehmen Pflanzen am Tag Kohlendioxid auf, um es mithilfe von Sonnenlicht in Zucker und Sauerstoff umzuwandeln. Die Pflanze atmet durch Öffnungen auf der Blattunterseite, durch die sie allerdings auch Wasser verliert. Die Mittagsblume verschließt deshalb tagsüber diese so genannten Spaltöffnungen und atmet erst nach Sonnenuntergang. Das aufgenommene Kohlendioxid bindet sie an ein Molekül, das sie am nächsten Morgen via Photosynthese zu Zucker und Sauerstoff weiterverarbeitet. Das ist aber noch nicht alles. Die Mittagsblume hat die zuerst nicht zu verstehende Eigenart, Salz in sich zu sammeln. Jede normale Pflanze stirbt, wenn sie mit zu viel Salz in Berührung kommt. Wir kennen das nach kalten Wintern, wenn das Streusalz die Vegetation geschädigt hat. Die Mittagsblume holt sich stattdessen in Küstennähe sogar Salz aus der Luft, wenn der Boden nicht salzhaltig ist.
Was macht sie damit? Der Salzgehalt löst in der Pflanze die Produktion von Fruchtsäuren aus. Und diese ergeben wiederum zusammen mit Zuckeralkoholen, reichlich vorhandenem Magnesium und der Aminosäure Prolin einen natürlichen Feuchthaltefaktor. Diese Inhaltsstoffe unserer Pflanze ziehen also die wenige Feuchtigkeit der Umgebung geradezu an und binden sie. Besonders eindrücklich lässt sich dies an abgeschnittenen Zweigen beobachten. Erst nach vielen Wochen trocknen sie aus!
Die rote Blattfärbung ergänzt den Hitzeschutz. Die Farbe stammt von so genannten Betacyanen, Substanzen, die Licht absorbieren und damit einen natürlichen Sonnenschutz verleihen.
Wegen ihres hohen Salzgehaltes hinterlässt die Mittagsblume versalzte Erde, wo immer sie wächst. Weil damit der Boden für andere Pflanzen unfruchtbar ist, wird sie heute, im Gegensatz zu früher, kaum mehr als Erosionsschutz angepflanzt. Die Blätter der Mittagsblume ergeben ein spinatartiges Gemüse. Südafrikaner kauen die fermentierten Blätter. Auf den Kanarischen Inseln wurde die Mittagsblume früher zur Gewinnung von Soda (Natriumcarbonat) genutzt, das reichlich in der Asche zu finden ist. Daher rührt auch ihr Name Sodapflanze.
Übrigens verdanken wir einer Krankenschwester das Wissen über die Heilkraft der Mittagsblume bei Juckreiz, Schmerz, Schwellung und Rötung der Haut. Als jene Waltraud Marschke am anthroposophischen Therapeutikum auf der kanarischen Insel Lanzarote tätig war, fiel ihr die wundersame Pflanze auf. Nach vielen praktischen Erprobungen der Mittagsblume publizierte Schwester Waltraud 1998 ihr Wissen, das seitdem immer weitere Kreise zieht.
Die Pflanze anders betrachtet:
Die üppig wachsenden Blätter der Mittagsblume scheinen die Eigenschaften der gesamten Pflanze in sich zu vereinen. Ihre rötliche Farbe imitiert Blütencharakter, die Flüssigkeitsreservoirs und der Feuchthaltefaktor kompensieren die nur wenige Zentimeter lange Wurzel, die den Eindruck hinterlässt, die Pflanze eher nur im Boden zu verankern, als sie mit Wasser zu versorgen. Die Wurzel der Pflanze ist den Nerven-Sinnes-Organen des Menschen zugeordnet, zu denen auch die Haut gehört. Die Mittagsblume integriert die Aufgaben der Wurzel in den ausgleichenden, den rhythmischen Vorgängen des Menschen zugeordneten Blattbereich. Sie hilft mit diesem Vorbild der gereizten Haut, die sozusagen nervlich überreizt ist.
Die Pflanze in Dr. Hauschka-Produkten:
Die widerstandsfähige Mittagsblume, die so gut gelernt hat, Feuchtigkeit zu binden, ergänzt ideal die Dr. Hauschka Nach der Sonne und Intensivkur sensitiv sowie die Dr. Hauschka Med Pflege Lotion Mittagsblume und Intensiv Creme Mittagsblume.
Quelle: Dr. Hauschka
Weißmohn Dr. Hauschka
Synonyme:
Schlafmohn
Wissenschaftlicher Name:
Papaver somniferum L.
Familie:
Papaveraceae (Mohngewächse)
Heimat:
Mittel- und Südeuropa sowie Kleinasien
Inhaltsstoffe in den Samen:
40 bis 55 Prozent Öl mit einem hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren
Beschreibung:
Mohn kennen wir meistens als zarten roten Farbtupfer im sommerlichen Blütenmeer. Früher säumte er die Getreidefelder zusammen mit Kornblumen - wegen der intensiven Landwirtschaft heute ein seltenes Bild. Der verwandte Weißmohn sieht überraschend anders aus. In der Blütezeit im Juni oder Juli verwandeln sich Weißmohnfelder in rosafarbene Blütenmeere. Kurz bevor eine Blütenknospe des einjährigen Weißmohns aufspringt, senkt sie sich gen Boden und richtet sich beim Entfalten der Blütenblättern wieder auf. Dabei ist es ein wahres Wunder, wie sich aus den verknittert in der Kapsel liegenden Blütenblättern seidig glatte, filigrane Schönheiten entfalten, die leicht im Wind spielend gen Himmel offen sind. Etwa drei Wochen lang steht der bis zu einem Meter hoch wachsende Weißmohn so in voller Blüte.
Im August sind die ölreichen Samen in den so genannten Kapseln ausgereift. Die Krone der Kapsel bleibt im Unterschied zu anderen Mohnsorten dabei geschlossen, Weißmohn gehört deshalb zu den so genannten Schließmohnsorten. Weil in ihrer Samenschale Pigmente fehlen, sind die Samen übrigens weißlich und geben damit dem Weißmohn seinen Namen.
Verwendung:
Weißmohnsamen haben einen nussigen Geschmack und sind deshalb eine beliebte Zutat in der Bäckerei, auch als Nussersatz. Das aus den Weißmohnsamen gewonnene kaltgepresste Öl findet als hochwertiges Speiseöl Verwendung und ist ein hochwertiger Bestandteil von Kosmetikprodukten. Es zieht schnell in die Haut ein, macht sie sehr zart und fühlt sich bereits beim Auftragen angenehm an. Weißmohnöl hilft der Haut, ihre natürliche Barrierefunktion wieder aufzubauen, die Schutz vor äußeren Einflüssen bietet. Da Weißmohn zu den so genannten abgereicherten Mohnsorten gehört, enthält er allenfalls Opiummengen, die toxikologisch unbedenklich sind.
Wissenswertes:
Der wissenschaftliche Name Papaver, der das Wort pap = aufblasen beinhaltet, beschreibt trefflich die Form der reifen Samenkapseln. Der Namenszusatz somniferum von lateinisch "somnifer" bedeutet "einschläfernd". Das Wort Mohn wiederum bezieht sich auf Mekone. In der antiken griechischen Stadt Mekone, die auch unter dem Namen Sikyon bekannt ist, soll die griechische Muttergöttin Demeter den Mohn entdeckt haben. Wenn wir über die Geschichte des Weißmohns sprechen, geht es erst einmal um Schlafmohn, aus dem als Zuchtform der Weißmohn entstanden ist, ebenso wie Grau- und Schwarzmohn, die graue beziehungsweise bläulich-schwarze Samen entwickeln. Der uns vertraute Mohnkuchen enthält in der Regel Saaten des Schwarzmohns.
Die Verwendung des Schlafmohns lässt sich bis zurück in die Jungsteinzeit (ab ca. 4.800 v.Chr.) nachweisen. Zum Beispiel fand man Mohnkapseln bei den Pfahlbauten in Unteruhldingen am Bodensee. Erste schriftliche Hinweise auf Mohnkulturen finden sich auf sumerischen Tontafeln aus der Zeit um 3.400 v.Chr. Die medizinische Verwendung des Mohns als schmerzstillende Heilpflanze ist bereits seit 3.000 v.Chr. aus der mesopotamischen Stadt Ninive im heutigen Irak bekannt.
Auch die Griechen und Römer nutzten Schlafmohn hauptsächlich als Schlaf- und Betäubungsmittel. Wegen seiner ölhaltigen Samen kultivierten die Griechen ihn vermutlich seit etwa 850 v.Chr. auch als Nahrungsmittel. Mit Honig vermischt ergaben die Samen eine kraftspendende Mahlzeit. Mohnöl hingegen fand lange Zeit als Lampenöl Verwendung. Afyon in der Türkei war das kleinasiatische Zentrum des Mohnanbaus. Bis heute heißt Mohn bzw. Opium auf Türkisch Afyon. In den fernen Osten gelangte der Schlafmohn erst im Mittelalter. Vom griechischen Dichter Theokrit (um 270 v.Chr.) stammt der Mythos, dass der Mohn aus den Tränen der Aphrodite entsprungen sei, als sie um ihren verstorbenen jungen Geliebten Adonis trauerte. Ebenso erzählt Theokrit vom Mohn als der Blume der Träume und Sinnbild von Morpheus, dem Gott der Träume. Weitere Gottheiten, die mit Schlaf in Zusammenhang stehen, sind mit dem Mohn als Zeichen verbunden: die Nachtgöttin Nyx, der Schlafgott Hypnos als auch Thanatos, der Zwillingsbruder des Todes.
Schlafmohn war immer aus zweierlei Gründen interessant: einerseits wegen des hohen Werts der Mohnsamen als Nahrungsmittel, andererseits wegen des Milchsafts, den man aus den angeritzten Kapseln gewinnt. Das aus diesem Milchsaft gewonnene Opium war seit der Antike ein wichtiger medizinischer Helfer.
Die im Opium enthaltenen Alkaloide wie Morphin oder Codein erlaubten dem Menschen eine potente schmerzstillende, betäubende und krampflösende Therapie. Mit dem Missbrauch als Rauschmittel kam es zum Anbauverbot von Schlafmohn in Deutschland. Erst neuere Züchtungen, die keine oder nur geringe Mengen an Alkaloiden enthalten, sind für die Samengewinnung als Nahrungsmittel wieder zugelassen.
Das österreichische Waldviertel, in dem heute abgereicherter Weißmohn zur Ölgewinnung angebaut wird, zählt zu den traditionellen Anbaugebieten. Zusammen mit Böhmen, Mähren, Schlesien und dem österreichischen Mühlviertel gehörte es bis zum Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie zu den wichtigsten Mohnanbaugebieten Europas. Während des 2. Weltkriegs mussten größere landwirtschaftliche Betriebe Schlafmohn zur Schmerzmittelproduktion für die deutsche Wehrmacht produzieren. Die traditionellen Mohnspeisen, die den Speiseplan jeder Familie als Grundnahrungsmittel ergänzte, waren verboten. Die Waldviertler nannten daher die heimlich gebackenen Mohnstrudel scherzhaft Galgenstrudel. Nach 1950 ging der Mohnanbau im Waldviertel stark zurück, erst in den 1980er bis 1990er Jahren entdeckte man ihn als Sonderkultur neu und verwendet seitdem die abgereicherten Sorten.
Mohnanbau zur Nahrungsgewinnung war im Waldviertel traditionell Frauensache. Bis 1950 bauten die Bäuerinnen im Bifang, einem kleinen, meist dreieckigen Feld Mohn für den Eigenbedarf an. Die reifen geschlossenen Mohnkapseln schnitten sie mit einer Sichel oder einem kleinem Messer ab und öffneten zuhause die Kapseln, um die Mohnsamen herausleeren zu können. Mit Windmühlen, durch die seitlich einströmende Luft Verunreinigungen ausbläst, siebten und reinigten sie die Samen von Staub, bevor sie sie in Holzgefäßen, Holzmörsern oder Holznabeln stampften. Aus der Biedermeier-Zeit stammt die Erfindung von Mohnmühlen für diesen letzten Verarbeitungsschritt, die zunächst allein in der Stadt Verwendung fanden.
Die Pflanze anders betrachtet:
Es ist wie eine doppelte Geste der Öffnung und Befreiung, wie sich die zu Boden geneigten Blütenkapseln wieder aufrichten, sobald sich die knittrigen Blüten entfalten. Der Weißmohn ist damit ein Sinnbild für den Weg, der dem Neurodermitiker offen steht. Auch er lässt manchmal den Kopf hängen, fühlt sich bedrückt in seiner juckenden, schuppenden und trockenen Haut, die sich rau anfühlt.
Er wünscht sich eine glatte, zarte Haut – gerade so wie die Blüte des Weißmohns.
Die Pflanze in Dr. Hauschka Produkten:
Das leicht einziehende Öl des Weißmohns ergänzt die Dr. Hauschka Med Gesichtscreme Mittagsblume. Die tägliche Basispflege für die sehr trockene, zu Juckreiz neigende Haut sowie bei Neurodermitis pflegt spürbar und entspannt sofort. Im Zusammenspiel einer durchdachten Ölkomposition mit Weißmohnöl und dem Presssaft der Mittagsblume entsteht eine reichhaltige Gesichtscreme, die lang anhaltend pflegt. Sie mildert spürbar und nachhaltig Hauttrockenheit und damit verbundenen Juckreiz. Der Haut verleiht sie eine unsichtbare und stabilisierende Schutzhülle.
Quelle: Dr. Hauschka